Ich durfte im Frühjahr 2023 im Rahmen einer Seminarreise einen Teil Namibias entdecken – ein Land der unendlichen Weite. In knapp 10,5 Std. ging es per Direktflug von Frankfurt nach Windhoek, die Hauptstadt Namibias.

In Namibia leben nur etwa 2,5 Millionen Menschen und das auf einer Fläche, die 1,5-mal so groß ist wie Deutschland. „Social Distancing“ ist ein neues Wort für das, was auf einer Reise durch Namibia schon immer normal war.

Nachdem ich meine Gruppe für die kommende Woche kennenlernen durfte, haben wir unseren Adventure Bus eingeräumt und sind ca. 45km in die Stadt gefahren. Hier haben wir einen kurzen Halt an der Christus Kirche (Wahrzeichen der Stadt) und der alten Feste eingelegt. Zur Stärkung ging es für uns ins Joe's Beerhouse – ein populäres Restaurant und wirklich sehr empfehlenswert!

Nach dem Mittagessen haben wir im The Weinberg Hotel *** eingecheckt und unsere Zimmer bezogen. Im Anschluss gab es für uns eine kurze Schulung, damit wir genau wussten, mit wem wir es hier die nächsten Tage zu tun haben werden: GONDWANA Collection.

Da Windhoek nicht sehr viel zu bieten hat, haben wir hier nur eine Nacht verweilt und das ist definitiv ausreichend für eine kurze Erholung nach dem Langstreckenflug.

Der nächste Tag begann für uns relativ zeitig, da bis zum nächsten Highlight knapp 300 km vor uns lagen. Über Rehoboth und Kalkrand ging es für uns die Kalahari Wüste. Nach Ankunft in der Kalahari Anib Lodge *** fehlte mir für einige Minuten die Sprache. WOW! Die Kalahari ist mit 1,2 Millionen Quadratkilometern eine der größten Sandwüsten der Welt. Sie erstreckt sich vom nördlichen Kap Südafrikas über Namibia und Botswana nach Angola und Sambia. Die Temperatur liegt tagsüber meist über 30 °C, allerdings kommt es vor allem in den Wintermonaten zu nächtlichen Temperaturen bis unter 0 °C. Charakteristisch ist der feine, rote Sand!

Tierliebhaber dürften sich über die Ansammlungen von verschiedenen Tieren freuen. Besonders interessant dürfte für jeden Besucher der Anblick des Kalahari Löwen sein, aber auch die großen Herden von Giraffen, Kudus, Oryx-Antilopen, Springböcken, Gnus, Zebras, Schakalen, Straußen und Warzenschweinen. All diese Tiere durften wir in freier Natur bei einem Sundowner Dune Drive entdecken und beobachten. Das war ein Moment, der sich mit Worten nicht beschreiben lässt. Gänsehaut, Herzklopfen und pure Dankbarkeit. Von dem Sonnenuntergang danach ganz zu schweigen!

Am nächsten Morgen haben wir mit zwei erfahrenen Reiseführern vor Ort einen Morning Dune Walk gemacht – knapp 5 km zu Fuß durch die Kalahari. Eine Erfahrung, die wahrscheinlich einmalig ist. Morgens ist die Chance höher, dass Sie einigen Schlangen, Skorpionen und Spinnen begegnen. Aber keine Sorge: Die Tiere haben mehr Angst vor Ihnen als Sie vor den Tieren.

Nach zwei weiteren Hotelbesichtigungen ging es für uns zurück in unsere Unterkunft - hier wartete ein freier Nachmittag auf uns. Perfekt also um die Kalahari Anib Lodge *** genauer unter die Lupe zu nehmen. Zwei türkisblaue Swimmingpools umgeben von üppigen Bäumen, der auf unseren jauchzenden Eintritt wartet. So vergehen unwiederbringliche Stunden, die eigentlich ins Guinness-Buch der Wohlfühl-Rekorde gehören.

Nach zwei wunderbaren Nächten in der Kalahari Wüste und einem kurzen Zwischenhalt in Mariental zum Einkaufen ging es für uns über Maltahöhe und Bullsport knapp 300 km weiter in die 95.000 Quadratkilometer große Namib-Wüste. Die Namib ist eine Wüste an der Südwestküste Afrikas - die älteste Wüste mit der höchsten Düne der Welt.

Bei Ankunft in unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte konnte ich meinen Augen nicht mehr trauen. Ob Sie es glauben oder nicht: Im The Desert Grace **** haben wir das schönste Plätzchen gefunden, dass man sich für eine neue Lodge vorstellen kann. 20 exklusive Villen mit Privatpool und einer großen Terrasse mit zusätzlicher Außendusche und einem unendlichen Blick in die Weite.

Auch in der Namib-Wüste haben wir einen Sundowner Dune Drive genießen dürfen, allerdings lag der Fokus hier eher auf der Flora und Fauna. Es ist wirklich beeindruckend, wie viele unterschiedliche Fassetten dieses Land zu bieten hat. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig!

Am nächsten Tag ging es für uns quasi mitten in der Nacht los. Um 4:00 Uhr wurden wir mit einem Kaffee und einem Croissant von unserem persönlichen Buttler liebevoll geweckt, um das nächste Highlight zu erleben.

Abfahrt zum Namib-Naukluft Park. Während wir einen kurzen Halt an der beliebten Düne 45 machten, die knapp 170 m hoch ist, wurde mir bewusst, was gleich auf mich wartete: Der Aufstieg auf die Düne Big Daddy mit knapp 380 m (zur Verdeutlichung: Das Empire State Building in New York ist ebenfalls 380 m hoch) wird definitiv eine neue Herausforderung. Sie ist Teil des UNESCO-Welterbes.

Was soll ich sagen? Natürlich habe ich es bis an die Spitze geschafft! Ich wurde mit einem grandiosen Ausblick über das Sossusvlei und die White Mountains belohnt. ONCE IN A LIFETIME! Falls Sie solch‘ einen Aufstieg planen, verwechseln Sie die Dünen bitte nicht mit den Bergen.

Hier kommen einige Tipps, wie Ihnen der Aufstieg gelingt:

  • keine Abkürzungen, sondern geradeaus entlang dem Kamm
  • leichtes Gepäck, reduzieren Sie Ihr Equipment auf das Nötigste
  • ausreichend Wasser zum Trinken
  • feste Schuhe und lange, hohe Strümpfe
  • die kühlen Morgenstunden nutzen, da es schnell heiß wird

Nach dem Abstieg standen wir in einem einzigartigen Naturwunder: Das Deadvlei. Umgeben von den höchsten Dünen der Welt ragen hier seit Jahrhunderten unzähligen tote Bäume in den Himmel. Der bizarre „Friedhof“ ist eine der größten Touristenattraktionen des Landes. Konkret handelt es sich dabei um die Überreste von unzähligen Kameldornbäumen, die bereits über 1000 Jahre alt sind. Von der Sonne ausgedörrt und geschwärzt, ragen die toten Baumstümpfe aus der trockenen Ebene des Deadvlei. Bei diesem handelt es sich um eine Art Talkessel, der umrundet von Namibias beeindruckenden Dünen liegt.

Nach diesem Erlebnis erwartete uns ein Brunch im Schatten unter Beobachtung mehrerer Schakale. Nachdem wir wieder zu Kräften gekommen waren, stand als nächster Halt der Sesriem-Canyon auf unserer Liste. Wer gut zu Fuß ist, kann in den Canyon hineinwandern. Es bietet sich an, die Schlucht erstmal von oben zu betrachten - es ist wirklich eindrucksvoll, wie sich die Erde unversehens auftut und man bis zu 30 Meter hinabblicken kann.

Nach der 1. Nacht habe ich kurzerhand beschlossen, die 2. Nacht auf jeden Fall draußen auf unserer Terrasse zu übernachten. Ich bin nur ehrlich, wenn ich sage: Das MUSS jeder mal erlebt haben! Noch nirgends habe ich einen so klaren Sternenhimmel gesehen und ganz davon ab: Ich konnte mit bloßen Augen die Milchstraße erkennen. WOW!

Ohne einen kleinen Abstecher in die Namib-Wüste ist eine Reise durch Westafrika nicht vollständig – erkunden Sie die Wüste und damit ein ganz besonderes Highlight des Landes. 

Weiter ging unsere Rundreise über Solitaire, durch den Gaub- und den Kuiseb-Canyon, vorbei am Vogelfederberg nach Walvis Bay. Nach 4 Tagen in der Wüste, wo absolute Stille herrscht, dauerte es einige Zeit bis wir uns an den „normalen“ Geräuschpegel gewöhnt hatten. Nach dem Mittagsessen im Royo Bistro am Yachthafen ging es nochmal ein Stück weiter: nach Swakopmund.

In Swakopmund verweilen wir insgesamt 2 Nächte im The Delight ***, bevor es wieder zurück nach Hause geht. Nach dem Check-In und einer kurzen Besichtigung haben wir uns zu Fuß in Richtung Stadt bewegt. Hier kann man im Gegensatz zur Wüste wirklich alles zu Fuß laufen!

Hier haben wir den Craft Market besucht, auf dem die Einheimischen ihre selbstgeschnitzten Souvenirs zu humanen Preisen verkaufen. Hier sind gleich mehrere Erinnerungsstücke in meinen Koffer gewandert. Den Abend haben wir an der Mole ausklingen lassen: Ein dreieckiges Stück Land, welches die ruhigere Bucht im Süden von der exponierteren Nordküste trennt. Im Kücki’s Pub haben wir zu Abend gegessen und auch hier möchte ich eine klare Empfehlung aussprechen!

Den vorletzten Tag haben wir in der Wüste von Swakopmund verbracht. Eine 3-stündige Quad-Tour brachte uns den Spaß unseres Lebens - mit 65 km/h über die Dünen driften, das macht man ja nicht alle Tage. Mitten in den Dünen packte unser Guide auf einmal drei Bretter aus, wo wir uns drauflegen sollten. Nach einem kleinen Schups ging es die 50 m hohen Dünen liegend hinunter.

Als wir am Sandwich Harbour ankamen, verschlug es mir erneut die Sprache. Hier trifft Sand auf Wasser – Wüste auf Meer – einfach einzigartig. Sandwich Harbour ist ein Ort, von dem viele gehört haben, aber nur sehr wenige haben ihn jemals besucht. Hier können Sie Pelikane, Flamingos sowie Robben in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Definitiv sehenswert!

Zum Abschluss haben wir uns ins SEASIDE Hotel & Spa bringen lassen, um hier eine 1,5-stündige Massage für schlappe 20,- Euro genießen zu können. Das Hotel befindet sich direkt am atlantischen Ozean und hat einen wunderschönen Wellness Bereich mit mehreren Whirlpools und Saunen. Für uns war es der perfekte Abschluss dieser einmaligen Reise!

Ich könnte noch stundenlang berichten und in Erinnerungen schwelgen, aber das machen wir lieber persönlich. Kommen Sie doch einfach zu mir ins FIRST Reisebüro Wilmering und ich verspreche Ihnen: Diese Reise wird unvergesslich schön und für immer in Ihrer Erinnerung bleiben!